Gelungene Doppelveranstaltung zum 30. Märchenseekriterium

Große Starterfelder, hochklassige Fahrer und strahlender Sonnenschein an beiden Tagen: Das 30. Wendelsheimer Märchenseekriterium war ein voller Erfolg.

Zum ersten Mal fand in diesem Jahr bereits am Samstag ein Rundstreckenrennen statt, das auf einer gut 6 Kilometer langen Runde zwischen Wendelsheim, Rottenburg und Wurmlingen ausgetragen wurde. Bereits beim Jedermannrennen standen gut 50 Fahrer am Start. Viele davon hatten kurz vor dem Start nachgemeldet und wollten sich die Chance nicht entgehen lassen, bei spätsommerlichem Traumwetter ein Rennen zu fahren. Das Hauptrennen führte über 13 Runden gleich 80 Kilometer und konnte ein hervorragendes Starterfeld aufzeigen. Aus Wendelsheimer Sicht war jedoch bedauerlich, dass mit Jonas Tenbruck ein Favorit gar nicht erst starten konnte, da er krank zuhause lag.

Von der ersten Minute an entwickelte sich das Rennen zu einer spannenden Angelegenheit. Ein Vorstoß folgte auf den anderen, bis sich eine Ausreisergruppe erfolgreich absetzen konnte. Der Wendelsheimer Florian Tenbruck schaffte den Sprung in diese Gruppe, musste dann aber den Anstrengungen Tribut zollen und fiel zurück ins Hauptfeld, in dem er als 13. das Rennen beendete. An der Spitze harmonierte die Gruppe gut und konnte so auf der welligen Strecke trotz teilweise starkem Wind ihren Vorsprung ausbauen. Zwei Runden vor Schluss fiel die Gruppe auseinander und es setzten sich die zwei Regensburger Martin Boubal und Marius Jessenberger (Veloclub Ratisbona) zusammen mit Christopher Schunk (Team Marin Bikes) vom Rest der Spitzengruppe ab. Die beiden Regensburger machten den Sieg unter sich aus und krönten so einen tollen Auftritt. Es gewann Boubal vor Jessenberger und Schunk.

Am Sonntag fand dann das klassische Wendelsheimer Märchenseekriterium auf der Runde durch den Ortskern statt. Bereits um zehn Uhr schnupperten viele Fahrer im Anfängerrennen Rennluft. Mit den Gebrüdern Niklas und Moritz Maul, Kim Fischer, Jaron Pfeiffer, Finley Klett, Tobias Meyer, Luis und Leon Eberhart sowie Max und Erik Franke standen viele Kinder am Start, die sich durch das gemeinsame Training in den letzten Wochen auf dieses Heimrennen vorbereiteten. Der Erfolg konnte sich sehen lassen.

In der Klasse U11 konnte bei dem Rennen mit den Rennräder Moritz Maul das Rennen für sich entscheiden während Erik Franke auf Platz 3 vor seinem Bruder Erik folgte. Finley Klett komplettierte das Ergebnis auf Rang 5. Bei den Mountainbikes setzten sich am Ende Leon vor Luis Eberhard durch. Jaron Pfeiffer belegte Rang 5. In der Klasse U13 waren ausschließlich Rennradfahrer am Start: mit Tobias Meyer und Niklas Maul wurden Platz 1 und Platz 2 belegt, Kim Fischer konnte die Mädchenwertung für sich entscheiden. So machten die Erfolge in den Anfängerrennen sicher Lust auf mehr.

Im Anschluss daran wurden die Rennen um den Erdgas-Schüler Cup der Lizenzfahrer ausgetragen. Von den kleinsten (U11) bis hinzu den Schülern U15 fuhren die Fahrer/innen ihre Rennen aus. Das Rennen der Jugend, das zusammen mit den Junioren ausgetragen wurde, gewann Simon Mild (RSC Hofweier). Überragender Fahrer im Rennen der Junioren war Simon Redmers (Stuttgardia Stuttgart), der das Feld alleine überrundete und dadurch schon früh als Sieger feststand. Zweiter wurde Teamkollege Laurin Winter vor Luka Zetsche (RSG Heilbronn).

Im Hauptrennen standen wiederum viele Fahrer am Start, die bereits am Samstag um den Sieg fuhren. Neben dem Sieger vom Samstag, Martin Boubal, lag ein besonderes Augenmerk auf Vorjahressieger Robert Müller (Concordia Forchheim), dem starken Team Erdgas Schwaben sowie den Fahrern der Racing Students. Bereits nach wenigen Runden setzte sich eine Gruppe vom Feld ab, die schnell einen Vorsprung heraus fahren konnte und in der die meisten Favoriten vertreten waren. Neben Boubal und Müller waren auch Marcel Fischer (Racing Students) und Florian Tenbruck vertreten.

Leider konnte Florian Tenbruck, der durch mehrere Stürze in den letzten Wochen nicht an seine tollen Vorstellungen der bisherigen Saison anknüpfen konnte, das Tempo nicht halten und fiel ins Hauptfeld zurück. Die anderen neun Fahrer harmonierten gut und überrundeten das komplette Feld. Als schnellster Fahrer stellte sich erneut Martin Boubal heraus, der nahezu jede Wertung gewinnen konnte und dadurch schon vor der Schlußwertung als erneuter Sieger feststand. Er gewann vor Vorjahressieger Robert Müller und Wolfgang Brandl (Team Marin).

Begeistert von der Wendelsheimer Doppelveranstaltung zeigten sich nicht nur die zahlreichen Zuschauer, die vor allem am Sonntag das hervorragende Wetter und das gastronomische Angebot an der Strecke nutzten, sondern auch die Fahrer, die voll des Lobes für diese Doppelveranstaltung waren.